Der neue Tempel – Maria Tempelgang: Hebräer 9,1-12

 

 

 

Der erste Bund hatte zwar gottesdienstliche Vorschriften und ein irdisches Heiligtum. Es wurde nämlich ein erstes Zelt errichtet, in dem sich der Leuchter, der Tisch und die Schaubrote befanden; dieses wird das Heilige genannt. Hinter dem zweiten Vorhang jedoch war ein Zelt, das Allerheiligstes genannt wird, mit dem goldenen Rauchopferaltar und der ganz mit Gold überzogenen Bundeslade; darin waren ein goldener Krug mit dem Manna, der Stab Aarons, der Triebe angesetzt hatte, und die Bundestafeln; über ihr waren die Cherubim der Herrlichkeit, die die Sühneplatte überschatteten. Doch es ist nicht möglich, darüber jetzt im Einzelnen zu reden. So also ist das alles geordnet. In das erste Zelt gehen die Priester das ganze Jahr hinein, um die heiligen Dienste zu verrichten. In das zweite Zelt aber geht nur einmal im Jahr der Hoh priester allein hinein, und zwar mit dem Blut, das er für sich und für die unwissentlich begangenen Vergehen des Volkes darbringt. Damit macht der Heilige Geist deutlich, dass der Weg in das Heiligtum noch nicht offensteht, solange das erste Zelt noch Bestand hat. Das ist ein Gleichnis, das auf die gegenwärtige Zeit hinweist, in der Gaben und Opfer dargebracht werden, die das Gewissen des Opfernden nicht zur Vollkommenheit führen können; es handelt sich nur um Speisen und Getränke und allerlei Waschungen, äußerliche Vorschriften, die bis zu der Zeit einer besseren Ordnung auferlegt worden sind. Christus aber ist gekommen als Hohepriester der künftigen Güter durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist. Nicht mit dem Blut von Böcken und jungen Stieren, sondern mit seinem eigenen Blut ist er ein für alle Mal in das Heiligtum hineingegangen und so hat er eine ewige Erlösung bewirkt.

 

 

Christus aber ist gekommen als Hohepriester der künftigen Güter durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht von Menschenhand gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist wie es in der heutigen Lesung aus dem Hebräerbrief (9,1.12) heisst. Dieses vollkommenere Zelt ist Maria. Maria, die heute einzieht in den Tempel zu Jerusalem.

 

 

 

Der Tempel des Herrn, das Haus Gottes. Ein Haus des Gebetes, der stillen Einkehr. Ein Haus der Erfahrung des Heiligen: fascinosum et tremendum. Das Haus des Geheimnisvollen. Gott ist still darin gegenwärtig. Die heilige Gegenwart, vollkommen und rein. Ewig, unbegrenzt.

 

 

 

Maria wird in diese heilige Gegenwart eingetaucht. In diese Stille, in diese Reinheit, in diese heilige Gegenwart. Die Stille und die Heiligkeit durchdringen sie. Sie, die bereits Reine, ein offenes Gefäß der heiligen Gegenwart Gottes, schon immer, von Geburt an. Sie, die bereits Tempel Gottes ist wird noch einmal in einer ganz anderen Art und Weise zum Tempel Gottes durch das Eintauchen in Gott an diesem heiligen Ort.

 

 

 

 

 

Eingetaucht in diese Heiligkeit wird sie diese Sehnsucht nach der Stille, nach dieser heiligen Präsenz immer in sich tragen. An mehreren Stellen im Evangelium heisst es: Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Was nichts anderes bedeutet, als dass sie darüber meditierte. Sie selbst ging den Weg der Verinnerlichung. In diesem Weg ist sie uns als Christ*innen Vorbild.

 

 

 

Dieser Weg der Verinnerlichung führt gleichzeitig nach Aussen, in die Aktion. Das heutige Evangelium beinhaltet den Lobpreis des Magnificat: Magnificat anima mea. Maria wird Selig gepriesen, eine junge Frau aus dem einfachen Volke. Ihre Demut, ihre Armut, ein Hoffnungszeichen für so viele in der Welt, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit. Sie wird zum Zeichen: Seht die Jungfrau wird ein Kind empfangen wie es bei Jesaja 7,14 heisst. Das Hoffnungszeichen, dass Gott schon immer Emmanuel, Gott mit uns ist. Er ist mit den Kleinen, den Einfachen, die nichts zu bieten haben, ausser sich selbst. Mit den Demütigen und Gedemütigten, den Schwachen und denjenigen die keine Stimme haben. Maria, ein stilles Hoffnungszeichen, in ihrer Einfachheit und Demut, in ihrer Jugend und Reinheit. Sie trägt Gott in sich, sie ist der Neue Tempel, neue Schöpfung. Still und demütig gegenüber der Geschwätzigkeit dieser Welt kündet sie in ihrem Sein das Heil an. 

 

 

 

Maria ist uns Vorbild in ihrem Sein und auf ihrem Weg. Denn auch wir sind durch die Taufe dazu berufen, Tempel Gottes zu sein, jede*r Einzelne von uns. Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? schreibt Paulus in 1 Kor 3,16. Wie Maria sind auch wir durch und durch mit dem Heiligen Geist getränkt. Christus wohnt durch den Geist in uns. So kann die Schwangerschaft Mariens auch als Bild der Christusgegenwart in uns gedeutet werden. Wie sie werden wir zu lebendigen Zeichen der Hoffnung für diese dunkle Welt, in unserem Sein und in unserem Handeln. Den Weg der Innerlichkeit zu gehen, zu beten, zu meditieren, die Stille und die Gegenwart Gottes aufzusuchen, ist gleichzeitig immer ein Weg nach aussen, Zeichen zu sein, für die Gegenwart Gottes in dieser Welt. Oft nicht spürbar, nicht laut und doch da. In unserem barmherzigen Handeln am Nächsten verwirklichen wir unsere tiefste Berufung Tempel des Herrn zu sein. Er, der sagt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer (Hosea 6,6) und der die Mächtigen vom Thron stürzt und die Niedrigen erhöht.

 

 

 

 

 

 

Betrachtung zu Christkönig: Joh 18,33-37

 

Was ist Wahrheit, fragt Pilatus im gleichen Evangelium.

 

 

 

Was ist Wahrheit

 

 

 

Angesichts einer Welt, die in sich gespalten ist, in der wir uns seit Jahren gegenseitig beschuldigen, vor allem seit Corona, in der unsere Redeweise immer härter geworden und in der wir nicht mehr den Draht zueinander finden, wo jede*r für sich in seiner Bubble lebt und wo Medien und Plattformen den Diskurs bestimmen.

 

 

 

Was ist Wahrheit

 

 

 

In einer Welt, die nur von Katastrophenszenarien bestimmt wird, in der man sich für das nächste Amageddon aufrüsten will. In der Angst und Frustration zum Tolerieren von Gewaltexzessen und Hass führen und die Ablehnung der gegenteiligen Meinung gleichbedeutend wird mit der Verteufelung und Ablehnung des Anderen.

 

 

 

Woher diese Überreaktion, woher diese Unverhältnismäßigkeit, woher dieser Frust und der Mangel an klarsichtiger Rede. Woher dieser Hass und die Gewalt gegenüber Menschen, die sich eine offenere, inklusivere, gerechtere Gesellschaft wünschen und die vielleicht in manchen Bereichen etwas zu weit gegangen sind. Woher dieser Wille, den politischen Konkurrenten auslöschen zu wollen.

 

 

 

Was ist Wahrheit?

 

 

 

In einer Zeit von Lügen und Halbwahrheiten. Richtig ist, was ich meine, nicht mehr ob es der Realität entspricht oder nicht. Differenzierte Sichtweisen? Verpönt. Man muss entweder für oder gegen etwas sein. Leise, kritische Stimmen verstummen. Das stimmt mich nachdenklich.

 

 

 

Vor allem, weil wir alle davon betroffen sind. Das Gift einer populistischen Denkweise ist bereits in unseren Köpfen soweit eingedrungen, dass menschenverachtende Ideen salonfähig geworden sind. Als Christ*innen sind wir davor nicht gefeit. Und doch bietet uns Jesus im heutigen Evangelium eine andere Form von Wahrheit.

 

 

 

Mein Reich ist nicht von dieser Welt

 

 

 

Nicht von der Art dieser Welt. Sein Reich – das Reich Gottes. Ohne Waffen, gewaltlos, wahrheitstreu, bedingungslos liebend, dem Nächsten dienend. Im Matthäusevangelium, Kapitel 25,40 heisst es: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder (Schwestern) getan habt, das habt ihr mir getan. Ihr habt mich erkannt, im Armen, im Hungernden oder im Fremden. Sein Urteil wird klar sein, seine Prioritäten sind klar: habt ihr für die Geringsten Partei ergriffen?

 

 

 

Jesus hilft uns wieder den Blick fürs Wesentliche zu bekommen. Weg von den gegenseitigen Beschuldigungen hin zum Dienst am Nächsten, vor allem am Armen. Den Blick zu bekommen für die Leidenden dieser Erde, ungeachtet ihrer Rasse, Religion oder Geschlecht. Weg von den Ideologien und politischen Programmen hin zur (Leidens)erfahrung des/der Einzelnen. Weg von den virtuellen Realitäten hin zur Realität im Hier und Jetzt. Den Blick und das Mass zu finden, hinzuhören und die Gewalt aus unserem Denken und Sprechen herauszunehmen. Sanftmut, Geduld, Weitsicht, Friedfertigkeit nicht als Schwäche, sondern als Stärke und urchristliche Tugend anzusehen und zu praktizieren. Die Diktatoren und Schwätzer dieser Welt hinter uns lassen. In uns gehen, innere Ruhe finden, zu Frieden werden, um den Frieden auszustrahlen, den die Welt nicht geben kann, aber den sie mehr denn je benötigt.

 

 

 

Allerheiligen – Verbundenheit im Leib Christi

 

Fest Allerheiligen (und am 2. November Allerseelen) erinnert uns einerseits an die Einheit und Verbundenheit der Kirche als Leib Christi, andererseits auch an unsere Vorfahren im Glauben mit denen wir verbunden sind und die uns den Glauben weitergegeben haben. 

 

 

 

Es lohnt sich an diesem Tag wieder neu über die Einheit als innere Verbundenheit aller Glieder des Leibes Christi zu meditieren. Nicht nur die äussere Verbundenheit, sondern auch die spirituelle, innere, gegründet in der Taufe und der Eucharistie. Eine Verbundenheit der Liebe, auch über Generationen hinweg.

 

 

 

Wir können hier gleich in mehrfacher Hinsicht von «Leib» sprechen. Da ist zunächst Jesus, der Gesalbte, selbst, in seinem physischen Leib. Durch sein Sein machte er Gott den Menschen erfahrbar. Aber seine Leibhaftigkeit ist nicht nur auf den physischen Leib beschränkt. Er wird zunächst transformiert in einen Auferstehungsleib. Dann kehrt Jesus zurück zum Vater. Er sendet uns den Hl. Geist und ist durch ihn präsent. Die Kirche wird zum Leib Christi, erbaut und gesammelt durch die vielen Leiber seiner Glieder. Der Leib der Kirche ist die Fortsetzung des Leibes Jesu. Wenn wir hier von Leib sprechen, dann können wir sagen, dass es Leib auch in anderen Formen gibt. Auch seine Lehre, das Wort Gottes, ist ein Teil seines Leibes. Jesus ist durch den Hl. Geist in unserer Mitte präsent. Im Wort und in den Sakramenten, aber auch im Gebet, im Verweilen im Hier und Jetzt können wir Jesus berühren und erfahren. Er ist die Quelle unseres Glaubens, der durch die Apostel und die Jünger*innen bis zu uns heute weitergetragen worden ist im Strom der lebendigen kirchlichen Tradition, in der wir durch die Taufe hineinverwurzelt werden.

 

 

 

Auch sind die Glieder dieses Leibes untereinander verbunden. Wir unterscheiden traditionell drei Bereiche der Kirche: die kämpfende Kirche auf Erden, die leidende Kirche im Fegefeuer und die verherrlichte Kirche im Himmel. Die Heiligen werden diesem dritten Bereich zugeordnet. Doch dürfen wir diese drei Bereiche nicht getrennt voneinander betrachten. Über den Tod hinweg sind wir miteinander verbunden. In der Auferstehung wurde der Tod überwunden. Unser Bereich ist präsent im Himmel und der Himmel auch präsent in der irdischen Kirche wie auch die irdische Kirche im Bereich des Fegefeuers und umgekehrt präsent ist. Wir bedingen, interagieren miteinander. So ist Allerheiligen nicht nur ein Fest, um an ganz besondere Menschen, den Heiligen als Vorbilder und Ahnen des Glaubens, zu gedenken, sondern ein Fest, um an das Wesen und die tiefe Verbundenheit der Kirche als Leib Christi zu gedenken, in dem wir alle durch die Taufe geheiligt worden sind.

 

 

 

Wort Gotteshören und umsetzen: Lukas 8,19-21

 

 

 

In jener Zeit

 

19kamen die Mutter Jesu und seine Brüder zu ihm; sie konnten aber wegen der vielen Leute nicht zu ihm gelangen.

 

20Da sagte man ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und möchten dich sehen.

 

21Er erwiderte: Meine Mutter und meine Brüder sind die, die das Wort Gottes hören und danach handeln.

 

 

 

Zu Jesus gelangen

 

Draußen sein, Aussen vor sein. Die Verwandten Jesu können zu ihm nicht durchdringen. Manchmal können auch wir nicht zu Jesus durchdringen. Die äussere Wand entspricht unserer inneren Wand. Der Geist, der mit allem Möglichen gefüllt ist, ist nicht frei. Sehen und doch nicht sehen, hören und doch nicht verstehen. Verstehen geschieht nicht automatisch, es setzt eine innere Offenheit voraus. Manchmal hören wir etwas, aber wir können es innerlich nicht nachvollziehen. Es trifft nicht ins Herz. Aber wenn wir eine innerliche Bereitschaft, eine Offenheit für Jesu Wort entwickeln, dann können wir ihn von innen her verstehen. Dazu müssen wir zu ihm gelangen. Dieses «zu – IHM – gelangen» kann auf verschiedene Weise geschehen: durch die Betrachtung eines Textes oder einer Begegnung im Alltag, die uns das Herz für Jesu Lehre öffnet. Dann können wir ihn verstehen und ein Bruder oder Schwester im Geiste Jesu werden.

 

 

 

 

 

Das Wort Gottes hören

 

Höre, mein Sohn, auf die Weisung des Meisters heisst es im Prolog zur Benediktsregel. Das Wort, der Logos, ist zunächst Jesus selbst. Er ist das Fleisch gewordene Wort. Sein Sein, sein Handeln geben bereits Zeugnis von der Gegenwart Gottes. Das Wort Gottes hören bedeutet: hören, was Jesus uns lehrt. Er ist der Lehrer in seinen Worten und in seinen Taten. Denn ein Lehrmeister ist nie Vorbild nur in dem was er sagt, sondern in dem was er tut. Die Lehre Jesu: die Seligpreisungen, die Bergpredigt, die Gleichnisse sind zentral für uns Christen. Nehmen wir diese Lehre wie Samenkörner auf, lassen wir sie wie Regen auf den Boden unsere Herzen fallen. Das Wort meditieren, in sich tragen, damit schwanger gehen.

 

 

…. und danach handeln

 

Wenn wir die Bergpredigt betrachten, so bereiten das Gebot der Vergebung (Mt 5,38-42) und der Feindesliebe (Mt 5,43-48) vielen Christen Mühe. Gerne werden sie umgangen oder verharmlost, da sie kaum umsetzbar seien.

 

 

Zwar benötigen wir ein ganzes Leben, um immer wieder die Lehre Jesu neu zu lernen und einzuverleiben, aber es ist nicht unmöglich, sie umzusetzen. Dabei geht es um die Kultivierung einer inneren Haltung. Die Haltung der Barmherzigkeit und des Nicht-Verurteilens. Wir sind gut darin, schlechte Gewohnheiten im Alltag zu kultivieren, warum dann nicht heilsame?

 

 

Die Psychologie sagt, dass wir häufig nach unseren erlernten Verhaltensmustern reagieren. Vor allem in stressigen Situationen handeln wir oft unbedacht und lassen uns von diesen Gewohnheiten leiten. Wir sind dann nicht bei uns selbst, nicht im gegenwärtigen Moment, sondern mit unseren Gedanken anderswo und spüren uns gar nicht mehr. Damit wird aber bedachtes und reflektiertes Handeln unmöglich. Doch können wir schrittweise im Alltag lernen und uns aneignen ohne innere Härte oder Zwang, sondern mit einer barmherzigen Haltung sich selbst gegenüber:  

 

 

1.     Kurze Pausen einlegen. Sich 5 Min. in Ruhe hinsetzen, spüren was in einem vorgeht.

 

2.     Tägliche Meditation des Evangeliums. Vielleicht eine Woche mit einer Bibelstelle unterwegs sein und diese versuchen umzusetzen.

 

3.     Nächstenliebe und Vergebung haben mit einem Geist zu tun, der nicht verurteilt, nicht nach negativen Gefühlen handelt. Nicht vorschnell urteilen. Auf den anderen genau hinhören und sich versuchen, in die andere Person hineinzuversetzen.  

 

4.     Alltägliche Verrichtungen achtsam und auf den Gegenstand konzentriert ausführen.

 

5.     Abstellen von Radio und Fernsehen als Hintergrundsgeräusche.

 

6.     Beobachten was ein Gespräch oder eine Geste bei mir auslöst.  Gedanken und Gefühle beobachten, wenn man eine Person oder einen Gegenstand betrachtet.

 

7.     Meditatives und kontemplatives Gebet oder die Stille in der Natur geniessen.

 

 

Diese kleinen Achtsamkeitsübungen helfen, einen wacheren Geist zu entwickeln und in stressigen Situationen bedachter oder weniger genervt zu reagieren. Das mag zwar banal klingen, aber ein achtsamerer Umgang mit sich selbst und anderen hilft, gelassener und friedvoller zu werden. Der innere Friede überträgt sich positiv aufs Umfeld. Eine friedvolle Person ist daher weniger gewaltbereit und weniger vorschnell im Urteilen über andere. Sie kann sich Zeit nehmen, den Mitmenschen zuzuhören und versuchen zu verstehen. Verstehen erzeugt Mitgefühl. Frieden beginnt daher im Kopf und im Herzen. Jesus sagt einmal: nicht was in den Magen reinkommt, mache den Menschen unrein, sondern was aus seinem Herzen herauskommt (vgl. Mt 15,11). Der Aufbau am Reich Gottes beginnt im Kleinen, wie ein Samenkorn. Ein Samenkorn, das in unsere Herzen und in unseren Köpfen eingepflanzt wird. Das heilsame Samenkorn des Evangeliums, das uns verwandelt und damit auch unsere Umgebung.